Servierroboter – ein Weg aus der Personalmisere?

Servierroboter – ein Weg aus der Personalmisere?
Es ist neu. Es ist ungewohnt. Aber es gibt sie bereits. Roboter, die gewisse Arbeiten in der Gastronomie übernehmen können. Was können die Roboter bereits und wie kann man sie im Betrieb einsetzen? Zahlt sich die Investition aus?

Wir haben uns dieses Themas angenommen und einen Roboter bestellt, geprüft und getestet. Hier sind unsere ersten Eindrücke.

BellaBot ist ein Servierroboter mit vier Etagen, auf denen man Speisen und Getränke abstellen kann. Der Roboter muss zuerst den Raum kennenlernen. Man schiebt ihn einfach durch den Raum, dabei wird BellaBot immer links und rechts geschwenkt. Mit mehreren Sensoren erstellt BellaBot einen Grundriss mit Wegen, auf denen er sich bewegen darf. All das wird im Hintergrund auf einem PC  dokumentiert.

In der zweiten Phase erarbeitet man jene Punkte, an denen BellaBot stehen bleiben soll, damit der Gast oder Kellner sich sein Essen oder Getränk vom Tablett nehmen kann. Dann definiert man noch eine Position, an der BellaBot Nachschub holen soll, z. B. Küchenpass oder Schank. 

Dieses Basis-Setup reicht bereits, um das Gerät in Betrieb zu nehmen. Man kann aber auch wesentlich tiefer ins Detail gehen und mehrere Pläne anlegen, um z. B. unterschiedliche Tischaufstellungen abbilden zu können. 

null
null

In unserem Schauraum haben wir als völlig Unbedarfte innerhalb einer Stunde einen Platz zwischen zwei Kühlschränken als Küchenpass definiert und zwei symbolische Tische definiert. Dann ging’s auch schon los. Wir schickten BellaBot mit allerlei Versuchsobjekten durch den Raum: Teller, Gläser, zuerst leer, dann bis zum Rand angefüllt und schickten sie auf die Reise zu unseren „Tischen“. Und sie hat uns positiv überrascht. Ja, „sie“, denn sobald sie sich auf den Weg macht, sieht ihr Display aus wie das Gesicht einer kleinen, süßen Katze. Kinder verlieben sich in der Sekunde und Erwachsene tun nur so, als ob nicht. Und schon nach kürzester Zeit vergisst man, dass sie ein Bot ist und ruft sie nur mehr Bella.

Ist der Boden eben, verschüttet Bella nichts. Zügig nimmt sie den kürzesten Weg zum Ziel und meldet dort mit ihrer süßen Comicstimme, dass sie jetzt da ist und man seine Speisen und Getränke vom leuchtenden Tablett nehmen könne. Meine Tochter war dabei und hat Bella natürlich sofort angefasst, Bella erschrak dadurch gar nicht sondern sagte: „Streichel mir doch über die Ohren, das habe ich am liebsten“. Man kann also mit Fug und Recht sagen: Angst muss man vor den Robotern nicht haben, im Gegenteil, sie wirken sehr anziehend auf Kinder. 

Mit einer kurzen Bestätigung am Display schickt der Gast Bella wieder auf die Reise in die Küche, hin und her, den ganzen Tag ohne Murren, immer mit einem Lächeln im „Gesicht“. Man glaubt kaum, wie schnell man das Gerät personalisiert. Binnen kürzester Zeit ist sie Teil des Teams.

Die Basics hat Bella also mit Bravour bestanden, doch ein Gastronomiebetrieb ist ein lebendiger Raum, da stehen Menschen auf und laufen hin und her, lassen schon einmal etwas mitten im Weg stehen oder rücken mit dem Sessel in den Weg. Das alles stört Bella gar nicht. Wir sind ihr in den Weg gesprungen und sie hat abgebremst, ohne jemanden zu berühren. Als wir uns nicht wegbewegten, hat sie mit uns gesprochen: „Darf ich bitte durch? Ich kann auch gerne drüberhüpfen.“ Dabei zwinkert sie und schon geht man freiwillig zur Seite und weiter geht’s. 
Bellas Einsatzgebiete sind mannigfaltig:

  • Speisen- oder Getränketräger, der zwischen Küche oder Schank und Servicestation pendelt, sodass kein Kellner die Station verlassen muss
  • SB-Kellner: Bella bringt die Getränke und Speisen zum Tisch, wo sie von den Gästen selbst vom Tablett genommen werden
  • Partyservice: Während Veranstaltungen kann Bella auf vordefinierten Wegen im Kreis fahren und den Gästen Getränke oder Snacks anbieten. 
  • Natürlich funktioniert sie auch als Abräumkellner und man kann alle leeren Gläser und Sonstiges ins Backoffice zurückschicken
  • Bella bringt Gäste zu ihren Tischen. Ein Mitarbeiter am Empfang sagt Bella, wohin sie die Gäste bringen soll. Bella führt die Gäste zu ihrem Tisch. Der Empfang bleibt so nie unbesetzt

 

 

Der Praxistest verlief also positiv, daher haben wir uns die Kosten angesehen. BellaBot gibt es nicht geschenkt, also haben wir mal durchgerechnet. Wenn man nur den Kollektivvertrag hernimmt, rechnet sich Bella schon in einer Saison, wenn sie einen Speisenträger und Abräumkellner ersetzt. Dabei haben wir noch nicht einmal Technologieförderungen, Abschreibungen oder Krankenstände des Mitarbeiters in Betracht gezogen. Details bespricht gerne Ihr Rist-Berater mit Ihnen.
Unser Fazit: wir waren zuerst ein wenig skeptisch, aber Bella hat uns überzeugt. Roboter sind eine sinnvolle Ergänzung der Servierbrigade. Jetzt sind Sie an der Reihe, was ist Ihre Meinung? Sind Roboter eine ideale Ergänzung in Hotel und Gastronomie oder Teufelszeug? Diskutieren Sie mit uns auf Facebook …oder schicken Sie uns Ihre Meinung an roboter@rist.at. Wir garantieren Ihnen, die Antwort kommt von keinem Bot. Das machen wir noch selbst.
Und falls Sie’s gar nicht mehr erwarten können, machen Sie einen Testtermin für Ihren Betrieb aus. Wir kommen mit Bella zu Ihnen und lassen sie bei Ihnen arbeiten. Wer weiß, vielleicht will sie ja gar nicht mehr weg.

%
Mehr einkaufen bringt Vorteile
Mehr einkaufen bringt Vorteile
Kostenfreie Lieferung ab 250 €

Mehr einkaufen bringt Vorteile

%
ab 250 € - 5% Rabatt
ab 500 € - 10% Rabatt
ab 1.000 € - 12% Rabatt
Bestellwert exkl. MwSt., ausgenommen Aktionsprodukte sowie speziell gekennzeichnete Produkte